DANKE FÜR IHRE SPENDE

Spenden-Details

Radeln für einen guten Zweck

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UmweltBank sind begeisterte Radler. Wenn es um einen guten Zweck geht, treten sie umso kräftiger in die Pedale. Deshalb veranstaltet die grüne Bank jedes Jahr die interne Spendenaktion „Banker on Bike“: Für jeden Kilometer Arbeitsweg, der mit dem Fahrrad zurücklegt wird, spendet die Bank einen Euro an gemeinnützige Initiativen und Vereine. Die Projekte werden dabei von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst vorgeschlagen. Über die Verteilung der Spenden wird dann am Jahresende abgestimmt.
Für das Jahr 2018 haben die UmweltBanker rund 45.000 km erradelt. Damit haben sie nicht nur ihr Vorjahresergebnis deutlich überboten, sondern auch ihr Ziel erreicht: mit dem Fahrrad einmal die Welt zu umrunden. Neben sechs anderen Initiativen haben sich die Radler in diesem Jahr entschieden, dem Verein „Tigerauge“ e.V. eine Spende zukommen zu lassen. Sie waren vom Engagement und der Feinfühligkeit beeindruckt, mit der sich der der Verein seit 2008 dafür einsetzt, unheilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Außerdem wollten sie auf dieses sozial wichtige, aber kaum diskutierte Thema aufmerksam machen. Die UmweltBank freut sich, diese bemerkenswerte Arbeit unterstützen zu können.

In einem Blogartikel hat die UmweltBank die Arbeit von Tigerauge zusammengefasst:

Oft sprechen wir davon, wie wichtig Klimaschutz für die Zukunft unserer Kinder ist. Was aber, wenn einem diese Zukunft verwehrt bleibt? Der Verein Tigerauge aus Erlangen hat es sich zur Aufgabe gemacht, unheilbar erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Leben bis zuletzt lebenswert zu gestalten und sie und ihre Familien zu entlasten. Bank & Umwelt traf Dr. Dorothea Hobeck, Gründerin des Vereins, zum Interview.

Motivation/Idee
Der Verein "Tigerauge" Initiative Kinderhospiz Nordbayern e.V. möchte erreichen, dass Eltern und Angehörige so viel Zeit wie möglich mit ihren schwerst- und unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen haben. Familien geraten bisweilen in gesellschaftliche Isolation, weil viele Außenstehende mit der Situation nicht umzugehen wissen. Auch aus finanzieller Sicht bringen Pflege und Betreuung Familiensysteme zudem häufig an ihre Belastungsgrenze. Von Anfang an wollte der Verein stationäre Strukturen neben den ambulanten Angeboten stärken.

Größte Herausforderung
Die größte Herausforderung war für uns, den Grundgedanken und den Satzungszweck von Tigerauge e.V. in die bereits vor Ort bestehenden Strukturen – wie z.B. ambulanter Kinderhospizdienst des Hospizvereins Erlangen, der Palliativmedizin der Kinderklinik – einzugliedern.

Besonders positives Erlebnis – Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendklinik Erlangen
Von Anfang an war die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem bis 2019 tätigen Leiter der Kinderklinik Prof. Dr. Dr. Wolfgang Rascher und der Leitung des Kinderpalliativteams Dr. Chara Gravou sehr positiv. Daher arbeitet Tigerauge e.V. mit der Kinderklinik des Universitätsklinikums Erlangen sehr eng zusammen. Die Initiative unterstützt dabei die Forschungsarbeit zum Thema Schmerztherapie, die ambulante Arbeit des Kinderpalliativteams und treibt die Aus- und Weiterbildung der Pflegekräfte und Ärzte voran. Weil die Arbeit in diesem Bereich besonders emotional und anspruchsvoll ist, muss das Personal genau dafür sensibilisiert werden.
Mit dem hohen Spendenaufkommen konnte Tigerauge e.V. der Kinderklinik Räumlichkeiten - wie einen Andachtsraum, einen würdevollen Abschiedsraum, Beratungs- und Büroräume -einrichten. Weiterhin wurden zwei Fahrzeuge für die ambulante palliative Versorgung gestellt. Die Fort- und Weiterbildung von Ärzten und Pflegekräften in der Palliativversorgung konnte mit jährlich hohen Beträgen sichergestellt werden. Auch den psychosozialen Bereich hat Tigerauge mit der Stellenfinanzierung einer sozialpädagogischen Fachkraft unterstützen können. Weiter konnte das Brücken- und Palliativteam der Kinderklinik durch eine Ernährungsberaterin verstärkt werden.

Bildung ermöglichen
Von großer Bedeutung für Dorothea Hobeck, Gründerin und Vereinsvorsitzende der Initiative, ist die schulische Bildung der erkrankten Kinder und Jugendlichen. Als ehemalige Lehrkraft der Schule für Kranke in der Erlanger Kinder- und Jugendklinik weiß sie, wie wichtig dieses Thema für die Betroffenen ist. Unheilbar erkrankte Schülerinnen und Schüler sind eine Herausforderung für jede Schule, denn existenzielle Fragen stehen im Kontrast zum schulischen und unterrichtlichen Alltag. Viele Fragen sind zu beantworten, beispielsweise wie die erkrankten Schülerinnen und Schüler weiter am Unterricht teilnehmen können, wie viel und welche Bildung sinnvoll ist, wenn das Leben zu Ende geht, wie die Kommunikation mit Eltern und Geschwistern gestaltet werden kann und wie die alte Klasse möglichst lange den Kontakt halten kann. Sofern möglich, wollen die meisten Mädchen und Jungen weiterhin die Schule besuchen. Hervorzuheben ist, dass die erkrankten Schülerinnen und Schüler weiterhin schulpflichtig sind auch wenn sie nicht schulfähig sein.
Die Schule bildet für sie eine Brücke zur Normalität. In diesem Zusammenhang ist kürzlich ein Buch von Dorothea Hobeck erschienen: Bildung als Brücke zum Leben

Dieses Buch gibt für diese Fragen vielfältige Anregungen. Es setzt sich mit der Frage auseinander, ob und inwieweit die Schule durch regelmäßige Unterrichtsangebote und eine durchgängig pädagogische Betreuung an unterschiedlichen Lernorten einen Möglichkeitsraum für eine gelingende Bildung am Lebensende von Schülerinnen und Schülern eröffnen kann. Das Buch richtet sich an Lehrkräfte, an Schulleitungen und an die Schulaufsicht. Es bietet Orientierungshilfe für betroffene Eltern und Familien, aber auch für das medizinische Personal in Kliniken und für andere involvierte Personen therapeutischer Betreuungseinrichtungen. Beispiele aus der Praxis geben dabei vielfältige Anregungen und machen anschaulich, welche Herausforderungen mit der Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit für Kinder und Jugendliche einhergehen. Dabei geht es darum, Schule als Möglichkeitsraum und als Brücke zum Leben zu organisieren mit dem Ziel, größtmögliche Teilhabe und Normalität bis zum Ende des Lebens zu ermöglichen. Was sind die Gelingensbedingungen, die die Voraussetzung für Lebensqualität, Lebensbewältigung und Haltepunkte für betroffene Schülerinnen und Schüler schaffen können?

Furchtlos wie ein Tiger - Ist die Integration von unheilbar kranken Kindern ein Tabuthema in unserer Gesellschaft?
Ein weiteres Anliegen des Vereins ist es, die Ängste rund um das Lebensende von Kindern und Jugendlichen abzubauen und die Familien zu unterstützen, damit sie in dieser schwierigen Zeit nicht auf sich allein gestellt sind. Durch Öffentlichkeitsarbeit sollen mögliche Berührungsängste mit dem Thema abgebaut werden. Denn das Wichtigste für die jungen Menschen ist es, in dieser Situation nicht allein gelassen zu werden.

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