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Corona-Zeit

Prof. Dr. Oliver Kratz von der Kinder und Jugendpsychiatrie in Erlangen:

Die Lage der Kinder und Jugendpsychiatrie (KJP) in Erlangen und allgemein der Kinder mit psychischen Symptomen angesichts der Corona-Pandemie:

Aktuelle Lage:
Nach einer anfänglichen Quasi-Schockstarre in unserer Gesellschaft, auch in den Familien, wurde zu recht alles dem Infektionsschutz untergeordnet, entsprechende Lockdown-Maßnahmen haben ja den Bereich der Kinderbetreuung und des Bildungswesens für Kinder betroffen.
In der KJP in Erlangen waren und sind viele übliche Diagnostik- und Behandlungselemente nicht mehr in vollem Umfang durchführbar, da die Kinder entwicklungsgemäß nicht in der Lage sind, die erforderlichen Verhaltensweisen wie z. B. Abstandsregeln einzuhalten.
Außerdem wurden die Kliniken angehalten, Ressourcen für eine zu befürchtende Überforderung der Intensivkapazität frei zu stellen.
Daher musste z. B. die Tagesklinik vorübergehend für ca. 5 Wochen schließen, inzwischen ist sie wieder geöffnet. Die Stationen konnten aus Sicherheitsgründen nicht voll belegt werden, obwohl eine starke Nachfrage besteht.

Auswirkungen der Corona-Pandemie:
Obwohl ja inzwischen eine leichte Phase der Öffnung und Entspannung eingetreten ist und dies allerorten in der Gesellschaft wahrgenommen wird, ist die Situation für Familien und hier insbesondere für Alleinerziehende und Familien, die zuvor schon besonders belastet sind, sehr schwierig.

Die KJP wird nach der vorübergehenden Zurückhaltung der Eltern nunmehr mit voller Wucht mit den Schwierigkeiten im Bereich häuslicher Konflikte, Impulsivität, Angst und trauriger Verstimmung bei Kindern professionell konfrontiert. Der sehr weitgehende „Lockdown“ der Jugendämter (ambulante, aufsuchende Hilfen wurden/sind fast komplett eingestellt!) hat dabei in den vergangenen Wochen notwendige Hilfen ausfallen lassen - hier ist inzwischen eine kompensatorische Überbeanspruchung der KJP klar erkennbar.

Die immer schon relevante Prävalenz schulbezogener Symptome bei Kindern ist durch die Schulschließung pseudo-verdeckt worden, mit den zaghaften Öffnungsschritten finden wir wieder deutlicher „Bildungsverlierer“ in den Klassen, zu Beginn der Beschulung aber auch in den Abschlussklassen.
Diese allgemeine Belastung für ALLE Kinder trifft diejenigen besonders hart, die schon mit psychischen Symptomen prädisponiert sind. Aktuell verzeichnen wir auch eine deutliche Zunahme schwerer psychischer Belastungssymptome wie selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität.
Unsere aktuellen Patienten geben sich dabei bemerkenswert duldsam in dieser Zeit, sie tragen wie wir den ganzen Tag Schutzmasken – senken das Infektionsrisiko, aber belasten auch sehr die psychotherapeutische und pädagogische Interaktion.

Unsere neuen Angebote:
Wir versuchen die Einschränkung, die sich durch die verpflichtende Reduzierung unseres Angebotes ergeben hat, durch Erweiterung digitaler Angebote zu kompensieren.
Inzwischen laufen erfolgreich videobasierte Sprechstunden und Interventionen – aber nur dort, wo auch die Familien entsprechend technisch ausgestattet sind.

Warum bitten wir um Ihre Spenden:

  • Für die Patientenversorgung in Therapie und Krankenbildung fehlen uns immer noch - trotz aller Anstrengungen: Laptops, Webcams und Mikrofone, um die notwendige Umstellung auf digitale Kontakte flächendeckend zu etablieren
  • Für die im Sommer mögliche und auch wegen Infektionsschutzes dringend erforderliche Einrichtung fehlen Trennwände und Möglichkeiten zu Therapieeinheiten im Freien und entsprechendes (Garten-) Mobiliar.

Wir freuen uns immer über Interesse an unserer Arbeit, auch den Sorgen und Nöten unserer Patienten und ihrer Eltern. Unterstützung in materieller und ideeller Form ist immer willkommen, wir diskutieren gerne mit unseren Förderern, welche Bedarfe noch durch Zuwendung gedeckt werden könnten.

Vielen Dank für das Interesse an der KJP und den Kindern!

"Tigerauge" e.V. unterstützt die Arbeit der Kinder- und Jugendpychiatrie (KJP).

Lesen Sie auch den weiteren Beitrag: Bitte denken Sie an uns! Unser Engagement für die neuen Projekte "KofferRaum" und "KofferKunst" des Kinderpalliativ-Teams der Uniklinik Erlangen.

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